1996-09-23
Nach ca. 1620 Sm (ca. 3000 Km, die Entfernung wird von Neuseeland aus gemessen) hat die Freydis das Beveridge Riff erreicht. Die Temperatur ist unterwegs weiter gestiegen, inzwischen beträgt sie im Mittel etwa 23°C.
Die Datumsgrenze wird von links nach rechts überschritten, was uns im Kalender um 24 Stunden zurück versetzte. Insgesamt durchgehend sonnig, nur der Wind kommt gerade aus der Richtung, in die wir fahren wollen.

Es ist witzig und unglaublich, aber wahr. Der Skipper und seine Ehefrau werden von der Crew bei Schiffsführung bedient, und diese Leistung lassen sie sich auch noch ... teuer bezahlen ! Von geschundenen Kleidern und Körpern mal abgesehen, das herunter gekommene Schiff ist das Geld nicht wert, das man für den Törn ausgibt.
Das große Glück kommt auch noch, da die beiden mehrere Bücher von ihren Reisen veröffentlichen, die zur wahren Geld-Dauerquelle werden. Die Idee ist gleichzeitig äußerst schlau und extrem billig. Gewinnbringend in die Tat umgesetzt, bringt sie offensichtlich das Gefühl, noch nicht ausreichend mit Geld versorgt zu sein.

Am 23. Sept. um 12.40 Uhr, mitten im Pazifik, ist endlich das Riff erreicht. Man sieht kein festes Land, nur eine blaue Lagune, umgeben von Schaumkronen auf einer Fläche von 2 x 4 Seemeilen. In Wirklichkeit ist dies der Kegelrand eines, vom Meeresboden aufsteigenden Vulkans. Der Krater ist versandet, die Einfahrt schlummert dort, wo seinerzeit Magma herunter floß und ca. 90 m Öffnung gebildet hatte. Der Kegelrand ist etwa 15 meter breit, das Wasser darauf bis 20 cm tief.
Seit 1982 liegt hier das Wrack eines amerikanischen Fischkutters, inzwischen fast komplett der Einrichtung beraubt.

Die mitgeführte Video-8 Kamera wird mit Plastikbeuteln "wasserdicht" gemacht. Anschließend probieren wir, damit Unterwasseraufnahmen zu machen. Es gelingt sehr gut !

Am 25. Sept. gegen 17.00 Uhr Abschied vom Beveridge Riff und Weiterfahrt zu Palmerston Atoll.



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Kermadec
Palmerston Atoll