1996-08-24
An der Ostküste, in der Nähe von Napier, stellen wir den Wagen auf einem Parkplatz ab und wandern in Richtung Cap Kidnappers. Der Weg ist sehr beschwerlich, in Küstennähe, unterhalb von hohen Klippen. Für Hin- und Rückweg bleiben bei Ebbe nur etwa 5 Std. frei.
Die Kolonie von Seehunden haben wir genauso wenig erreicht wie die andere, von Tölpeln (Gannets). Trotzdem viel Glück gehabt: auf dem Rückweg begegnet uns ein junger, neugieriger Seehund. Das Tier ist sehr interessiert und versucht, unsere Bekanntschaft zu machen.

Von Napier durch Nationalpark "Urewera" 212 Km Pistenweg nach Rotorua. Kommen abends bei Waiotapu vor Rotorua an, ziemlich geschafft. Schlafen im Wagen auf einem leeren Parkplatz eines Nationalparks.
Im Waimangu sehen wir den größten Heißwassersee der Erde (Frying Pan Lake - Bratpfannensee) und Inferno Crater, ein See, der in einem 5-7 Wochen langen Zyklus den Wasserstand um 6 Meter Höhe ändert.

Schlafen in Rotorua, in einem Backpacker's Hostel. Hier sind alle Räume ausnahmsweise mit echter Badewanne im Bad. Kein Wunder bei soviel Gratis-Heisswasser über Geotherm-Kraftwerk. Viele Thermalquellen und Geysire mitten im Ort !
In Rotorua besuchen wir auch Whakarewarewa, ein Maorikultur-Center und Ohinemutu, eine Siedlung, wo man Maorikultur live erleben kann.

Nach über 1 Std. vergeblicher Suche im Wald finden wir endlich die richtige Jeep-Piste, hoch zum Mt Tarawera. Am 10. Juni 1886 brach hier der Tarawera-Vulkan aus. Dörfer, Hotels, Farmen und Wälder wurden unter Gestein und Schlammströmen begraben. Mehr als 160 Menschen kamen ums Leben.
Der ursprüngliche Gipfel des Vulkans brach bei der Eruption auf und bildete die heutigen drei Gipfel, Ruawahia Peak, Tarawera Peak und Wahanga Peak. Der höchste Punkt befindet sich 1.111 Meter über dem Meeresspiegel. Der Krater wird durch eine Vielzahl von Spalten und Klüften gebildet und zieht sich über sechs Kilometer von Nordost- in Südwest-Richtung.

Abends sind wir in Whangamata auf der Halbinsel Coromandel gelandet, bei "Bay of Plenty". Plötzlich bumst etwas gegen unseren Wagen. Unfall .. auf menschenleerer Strasse, mitten im Ort. Unsere Schuld ! Der einzige Ortspolizist wird geholt, begrüßt uns mit Vornamen, bestellt am Telefon beim Vermieter ein Ersatzauto. Trinken mit ihm auf der Wache Tee und erzählen uns Geschichten. Kein Kommentar !!

Am nächsten Tag wird schon für uns ein Ersatzwagen aus Auckland gebracht, der mit Unfallschaden abgeholt. Es geht weiter über Hot Water Beach bis Thames, einem Städchen mit Atmosphäre aus der Goldgräberzeit.
Schlafen in Thames, auf dem Campingplatz "Holiday Park", f. 37 NZ-Dollar pro Wohncontainer. Unser Vermieter kommt aus Budapest, ist ein Trinkbold mit roter Nase. Nett !