2004-12-02
Von San Sebastian schon wieder nach Playa de Santiago. Dort haben wir noch 2 Ziele nicht erreicht, ausserdem ist die Westküste weitgehend noch nicht erkundet.
In Playa de Santiago nehmen die Schotterpiste ins Tal, fahren bis zum Ende. Hier finden wir fliessendes Wasser und eine Hütte, in der Señor Domingo wohnt. Der alte Mann (ca. 80) freut sich über unser Besuch besonders, weil wir versprechen, ihm morgen nach Playa Santiago mitzunehmen. Dort hat er seinen Land-Rover vor 3 Monaten zur Reparatur abgegeben, will ihn jetzt abholen. Das Problem ist, dass der alte Mann eigentlich nicht mehr fahren darf. Ihm fehlt der Führerschein und noch einiges mehr.
Am nächsten Tag, als wir mit Sr. Domingo die Werkstatt besuchen, erfahren wir vom Besitzer, dass ihn die Polizei und die Familie angewiesen hat, den Wagen nicht frei zu geben. Nach 2 Std. hin- und her gibt unser Señor auf, lädt uns aber ins Café ein, als Dankeschön für die Begleitung.

Am nächsten Tag verlassen wir endgültig Playa de Santiago. Auf der Höhe von Imada biegen links ab und nach ca. 10 km erreichen das Ende der Strasse. Hier wohnt allein Eddi, ein selbsternannter Eremit, dem Reisepass nach ein gebürtiger Österreicher. Wir waren schon mal bei ihm zu Gast, seine Kaktussuppe und Kaktusschnaps sind berühmt und köstlich.
Diesmal besuchen wir ihn aber nicht, sondern stellen den Wagen ab und machen uns auf eine Rundwanderung über Lomo de la Sabinilla und La Manteca nach Arguayoda.
La Manteca scheint eins, nur aus ein paar Häusern bestehendes Wochenendnest zu sein, unter der Woche mit Vorhängeschlössern sicher gemacht. Schön gelegen, mit Blick ins Tal, gut über die Strasse nach Arguayoda erreichbar.
Arguayoda ist ein verschlafenes, fast ausschließlich von betagten Insulanern bewohntes kleines Dorf, am Ende einer verwundenen Strasse, die hier endet. Absolut nichts los ist hier, und so sollte es wohl noch ein paar Jährchen bleiben. Wir wollen aber wieder kommen, diesmal mit dem Wagen.

Große Gomerakarte --> gomerakarte.jpg