2005-01-16
Mit dem am Vortag gefundenen Cabrito (Schäfchen) im Gepäck übernachten wir in La Laja, alle 2 Stunden durch seinen ungestillten Hunger geweckt. Wir wollten das Baby eigentlich bei unseren spanischen Freunden, Carmen und Ramón zurück lassen, da die beiden ja bereits eine kleine Herde Schafe unterhalten. Nach längerer Überlegung, bei der der große Kochtopf bei Carmen eine große Rolle spielte, entscheiden wir uns jedoch, den Kleinen ins Tal de los Zarzales zu bringen, das wir vor 5 Tagen (s.
Bericht vom 11.01) schon einmal besuchten. Damals lernten wir dort einen einsamen, sehr tierlieben, jungen Bauern namens Lui kennen. Gesagt, getan. Schon wieder 50 km auf die andere Seite der Insel chauffieren mit der Ungewissheit, wie man uns dort mit dem Cabrito empfangen wird. Doch alles geht superglatt über die Bühne. Lui nimmt den Kleinen gerne in seine Herde auf und erklärt uns bei der Gelegenheit, dass die jungen Schafmütter oft ihr erstes Kind wehrlos zurück lassen, weil sie noch keine Erfahrung haben und mit der Neugeburt nichts anzufangen wissen. Ausserdem lernen wir auch, wie man das Geschlecht eines Schafbabys erkennen kann.. am Schwanz, wie sonst ;-) Die weiblichen Exemplare haben die Schwänze viel kürzer !

Den Sa. und So. verbringen wir bei Eisenspinne, bei dem wieder der PC aus den Fugen geraten ist. Als wir am Sonntag abend zum Übernachten ins Auto steigen, beginnt es langsam zu regnen ...
Am nächsten Morgen, um 06.30 Uhr weckt uns plötzlich ein lautes Rauschen draußen. Das noch gestern abend völlig ausgetrocknete Bachbett verwandelte sich über Nacht in einen reißenden Fluss, uns steht das Wasser fast schon zur Fahrertür hoch. Mit letzter Kraft und viel Glück schaffen es noch, mit Allrad und Differenzialsperren den Fluss zu überqueren und auf die Strasse zu gelangen. Nach einer weiteren halben Stunde war auch dies nicht mehr möglich. Die Mechthild und Eisenspinne wurden für 3 Tage von der Aussenwelt getrennt.

Große Gomerakarte --> gomerakarte.jpg


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Taguluche Schäflein gefunden
S. Sebastián-VGR-Quise